Warum Sie Ihren BG Bescheid prüfen sollten
Der BG-Bescheid legt fest, welche Leistungen Sie nach einem Arbeitsunfall erhalten. Er enthält wichtige Informationen wie die Anerkennung des Unfalls als Arbeitsunfall, die festgestellten Verletzungen und Gesundheitsschäden, die gewährten Leistungen und die Minderung der Erwerbsfähigkeit (MdE). Eine sorgfältige Prüfung ist entscheidend, um sicherzustellen, dass Sie alle Ihnen zustehenden Ansprüche erhalten.
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Diese 5 Punkte sollten Sie im Bescheid ihres gesetzlichen Unfallversicherungsträgers prüfen
Ein Bescheid der gesetzlichen Unfallversicherung enthält mehrere wichtige Elemente:
- Anerkennung des Arbeitsunfalls: Wird der Unfall überhaupt als Arbeitsunfall anerkannt?
- Anerkannten Unfallfolgen: Welche Verletzungen und Gesundheitsschäden wurden festgestellt?
- Gewährte Leistungen: Welche medizinischen Behandlungen, Rehabilitationsmaßnahmen und finanziellen Unterstützungen werden gewährt?
- Ablehnungen von Ansprüchen: Welche Leistungen wurden abgelehnt und warum?
- Rechtsbehelfsbelehrung: Informationen zu Ihren Rechten
Anerkennung des Arbeitsunfalls
Überprüfen Sie, ob Ihr Unfall als Arbeitsunfall anerkannt wurde. Ohne diese Anerkennung haben Sie keinen Anspruch auf Leistungen der BG. Manchmal versucht die BG, den Unfall nicht anzuerkennen, um Kosten zu sparen. Gründe können sein, dass der Zusammenhang zwischen Arbeit und Unfall angezweifelt wird oder dass der Unfall außerhalb der Arbeitszeit passiert sein soll. Stellen Sie sicher, dass alle relevanten Informationen und Zeugenaussagen vorliegen, um den Arbeitsunfall nachzuweisen.
Festgestellte Verletzungen und Gesundheitsschäden
Vergleichen Sie die im Bescheid aufgeführten Verletzungen mit den Diagnosen Ihrer Ärzte. Fehlende oder falsch dargestellte Verletzungen können Ihre Ansprüche mindern. Die BG könnte versuchen, bestimmte Verletzungen als nicht unfallbedingt einzustufen. Achten Sie darauf, dass alle Ihre gesundheitlichen Beeinträchtigungen vollständig erfasst sind.
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Gewährte Leistungen
Prüfen Sie, welche Leistungen Ihnen zugesprochen wurden, wie medizinische Behandlungen, Rehabilitationsmaßnahmen, Verletztengeld und gegebenenfalls eine Verletztenrente. Vergleichen Sie die bewilligten Leistungen mit Ihren tatsächlichen Bedürfnissen und den Empfehlungen Ihrer Ärzte. Oftmals ist es sinnvoll, zu prüfen, wie viel Geld man nach einem Arbeitsunfall erhalten kann, um sicherzustellen, dass die gewährten Leistungen angemessen sind.
Minderung der Erwerbsfähigkeit
Die MdE gibt an, um wie viel Prozent Ihre Erwerbsfähigkeit durch den Unfall gemindert ist, und beeinflusst die Höhe einer möglichen Rente. Eine zu niedrig angesetzte MdE kann Ihre Rentenansprüche erheblich reduzieren. Es kann hilfreich sein, die MdE von unabhängigen medizinischen Gutachtern prüfen zu lassen, um eine faire Bewertung zu erhalten.
Rechtsbehelfsbelehrung und Widerspruch
Am Ende des Bescheids finden Sie die Rechtsbehelfsbelehrung, die Informationen darüber enthält, wie und bis wann Sie Widerspruch einlegen können. Die Widerspruchsfrist beträgt in der Regel einen Monat ab Zugang des Bescheids. Es ist wichtig, diese Frist einzuhalten, da Sie sonst Ihre Ansprüche verlieren können. Senden Sie Ihren Widerspruch rechtssicher per Fax oder Einschreiben, um den fristgerechten Eingang nachweisen zu können.
Wichtige Fristen und Verjährung
Vor dem Erlass des BG-Bescheids verjähren Ansprüche aus einem Arbeitsunfall grundsätzlich nicht. Sobald Sie jedoch den Bescheid erhalten haben, müssen Sie die Widerspruchsfrist von einem Monat beachten. Versäumen Sie diese Frist, wird der Bescheid rechtskräftig, und Sie können Ihre Ansprüche nicht mehr geltend machen. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Artikel über die Verjährung bei Arbeitsunfällen.
Wie Sie einen Widerspruch einlegen
Wenn Sie mit dem BG-Bescheid nicht einverstanden sind, sollten Sie einen schriftlichen Widerspruch einlegen. Erläutern Sie detailliert, warum Sie mit dem Bescheid nicht einverstanden sind, und fügen Sie alle relevanten Unterlagen bei, wie ärztliche Gutachten, Berichte und Zeugenaussagen. Denken Sie daran, den Widerspruch rechtzeitig und rechtssicher zu versenden.
Vorlage für den Widerspruch gegen die Berufsgenossenschaft
Wenn Sie einen Widerspruch gegen einen Bescheid der Berufsgenossenschaft einlegen möchten, sollten Sie folgendes beachten:
- Anschrift und Betreff: Geben Sie die vollständige Adresse der Berufsgenossenschaft und den Betreff „Widerspruch gegen den Bescheid vom [Datum]“ an.
- Einleitung: Nennen Sie Ihre persönlichen Daten (Name, Adresse, Versicherungsnummer) und erklären Sie kurz, dass Sie Widerspruch gegen den Bescheid einlegen.
- Begründung: Erläutern Sie detailliert, warum Sie den Bescheid für fehlerhaft halten. Fügen Sie relevante Beweise bei, wie medizinische Gutachten, Berichte von behandelnden Ärzten, Unfallberichte und Zeugenaussagen. Stellen Sie klar dar, welche Punkte des Bescheids Sie anfechten.
- Zusammenfassung: Fassen Sie am Ende nochmals zusammen, welche Änderungen Sie beantragen und warum diese aus Ihrer Sicht gerechtfertigt sind.
- Unterschrift: Schließen Sie den Widerspruch mit Datum und Ihrer Unterschrift ab.
Um Ihnen den Prozess zu erleichtern, stellen wir Ihnen eine Word- oder PDF-Vorlage für das Widerspruchsschreiben zur Verfügung.
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Warum die BG manchmal trickst
Die Berufsgenossenschaften haben ein Interesse daran, Kosten zu minimieren, und können daher versuchen, Leistungen abzulehnen oder zu kürzen. Sie könnten behaupten, dass bestimmte Verletzungen nicht unfallbedingt sind, oder die Minderung der Erwerbsfähigkeit niedriger ansetzen, als es angemessen wäre. Es ist wichtig, aufmerksam zu sein und gegebenenfalls Widerspruch einzulegen, um Ihre Rechte zu wahren. Oft ist es aber so, dass manche Verletzungsarten uneindeutig sind oder gewisse juristische Regeln viel Interpretationsspielraum lassen.
Viele der Menschen sind sehr frustriert, wenn Sie mit uns sprechen und uns ihre Erfahrungen mit der BG schildern. Auch wenn es sich gerade bei ablehnenden Bescheiden noch schwerer anfühlt, bringt es Betroffenen aber nichts, wütend zu werden oder den Kopf in den Sand zu stecken. Erst recht gilt jetzt: Ihr Recht selbst in die Hand zu nehmen und zum Beispiel schnell und einfach unsere Fallprüfung durchzuführen um zu verstehen, ob Sie eventuell einen Anspruch haben oder
Die allermeisten Arbeitsunfälle bringen Handverletzungen mit sich. Dahinter folgen Fußverletzungen sowie Probleme am Knie und den Unterschenkeln. Mehr Daten und Fakten zu den gefährlichsten Berufen, Monaten und Unfallursachen finden Sie in unserem großen Arbeitsunfall Statistik Dossier hier.
Was tun, wenn die Berufsgenossenschaft den Widerspruch ablehnt?
Wenn die BG Ihren Widerspruch ablehnt, erhalten Sie einen sogenannten Widerspruchsbescheid. Doch auch nach einer Ablehnung Ihres Widerspruchs haben Sie weitere rechtliche Möglichkeiten:
1. Klage beim Sozialgericht einreichen
Sie können innerhalb von einem Monat nach Zustellung des Widerspruchsbescheids Klage beim zuständigen Sozialgericht erheben.
2. Rechtliche Beratung in Anspruch nehmen
Es ist empfehlenswert, sich von einem Fachanwalt für Sozialrecht beraten zu lassen. Ein Anwalt kann Ihre Erfolgsaussichten einschätzen und Sie durch das gerichtliche Verfahren begleiten. Wenn unsere Fallprüfung es hergibt, schauen sich unsere erfahrenen Fachanwälte für das Sozialrecht aus Berlin Ihren Fall an.
3. Unterlagen und Beweise sammeln
Sammeln Sie alle relevanten Dokumente, wie medizinische Gutachten, Arztberichte und Zeugenaussagen. Diese können entscheidend für den Erfolg Ihrer Klage sein.
4. Prozesskostenhilfe beantragen
Entweder gehen Sie das Prozessrisiko alleine ein, oder nutzen Möglichkeiten wie die Prozesskostenfinanzierung unserer Partneranwälte, um kein Kostenrisiko bei den Teils hohen Summen und langen Rechtsverfahren einzugehen.
5. Geduld bewahren
Gerichtsverfahren können zeitaufwendig sein. Bleiben Sie geduldig und verfolgen Sie den Prozess aufmerksam.
Das gerichtliche Verfahren bietet Ihnen die Chance, Ihre Ansprüche doch noch durchzusetzen. Die Gerichte prüfen den Fall unabhängig und sind dabei zum Glück nicht an die Entscheidung der Berufsgenossenschaft gebunden.
Nutzen Sie unsere digitale & kostenfreie Bescheidprüfung
Als Betroffene wissen wir, wie undurchsichtig die Bescheide und die Gründe einer Ablehnung im BG Bescheid sein können. Deswegen haben wir zusammen mit unserer Partner-Kanzlei aus Berlin mit 17 Jahren Erfahrung die digitale Bescheidprüfung entwickelt. Prüfen Sie kostenfrei und in wenigen Minuten, wie hoch ihr Anspruch vielleicht sein könnte. Im Anschluss stehen Ihnen auch unsere Partner-Experten zur Verfügung und können Sie auch über nächste Schritte gegen die Berufsgenossenschaft beraten, falls Sie diese nicht alleine unternehmen wollen.